Am Samstag lockte bei schönstem Winterwetter Leipzig. Mein Hauptziel: Die Deutsche Nationalbibliothek, von der es - historisch bedingt - zwei Standorte gibt:
• Leipzig (ehemals Deutsche Bücherei) und
• Frankfurt am Main (ehemals Deutsche Bibliothek)
Seit 1913 werden hier jeweils zwei Exemplare aller Druckerzeugnisse in deutscher Sprache gesammelt. Mehr als 1.000 Eingänge (!) sind es täglich, gut zwanzig neue Regalmeter, erfuhren wir bei einer kurzen Führung. Tendenz - man glaubt es fast nicht - steigend.
Eine Neuerung: Seit Ende 2016 werden gedruckte Bücher, für die auch Onlineversionen am Bildschirm verfügbar sind, im Regelfall nicht mehr im Lesesaal ausgegeben. Die Reaktionen der interessierten Nutzer sind unterschiedlich.
2011 wurde der 60 Millionen Euro teure 4. Anbau in Form eines Buchrückens fertiggestellt. Er bietet Raum für mehr als fünf Millionen Bücher. Gesammelt werden außerdem Tonträger, Videos und Notendrucke, denn seit 2010 ist hier auch das Deutsche Musikarchiv beheimatet, das vorher in Berlin angesiedelt war.
Interessant noch: Die Farben der neuen gläsernen Fassade verändern sich je nach Sonneneinstrahlung.
In beiden Häusern - Leipzig und Frankfurt - finden zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen statt. Ich besuchte die interessante Präsentation: 5.000 Jahre Mediengeschichte.